Manch einer mag nun denken, dass die sozialen Netzwerke zwar manchmal auch ein Augiasstall sind, aber zumindest ein geruchsneutraler.
Meine Tochter hat vor wenigen Tagen auf Instagram ein Bild gepostet, das sie beim Ausmisten einer Pferdebox zeigt. Die 20 Follower, die das Bild mit einem Herzchen goutiert haben, hätte Letzteres wohl weniger gestört.
Für dicke Luft ganz anderer Art hat aber gesorgt, dass ausgerechnet ich keinen Doppelklick auf das Foto gemacht habe. Ich hab’s einfach vergessen, bin auch nicht so oft in den sozialen Netzwerken unterwegs wie meine Tochter. Dennoch fühlte ich mich ertappt. Nicht nur als Vater, sondern auch als Chef mit Personalverantwortung.
Denn dieses Beispiel lässt sich auf die gesamte Wirtschaft übertragen. Die Millennials sind in der digitalen Welt mit Facebook – mittlerweile von der Fachzeitschrift „Absatzwirtschaft“ allerdings als „Senioren-Treff“ tituliert – und eben Instagram aufgewachsen. Sie sind es gewohnt, Likes zu bekommen – und zwar täglich, stündlich, in Echtzeit. Wenn Chefs meines Alters ihnen diese Art der permanenten Anerkennung nicht geben, sondern der Meinung sind, Nichttadeln ist schon Lob genug, dann kann das ganz schnell zu Frustrationen führen.
„als „Senioren-Treff“ tituliert”
Die wachsende Unzufriedenheit von Mitarbeitern mit ihren Vorgesetzten hat laut Johannes Prüller, Kommunikationschef des Arbeitgeberbewertungsportals Kununu, vor allem mit einem Generationenkonflikt zu tun. Denn verstärkt strömen jetzt die zwischen 1980 und 2000 geborenen „Digital Natives“ auf den Arbeitsmarkt oder erobern sogar schon selbst erste Führungspositionen. Und für sie haben schnelles und direktes Feedback, Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung sowie Freiräume auch in der Arbeitswelt größere Bedeutung als noch für ihre Eltern und Großeltern.
In diesem Sinne:
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