BMW BPP Circle

BMW: über Erfahrungen, Stolpersteine und bewährte Lösungen

July 25, 2022

Es wurde Gesicht gezeigt bei BMW. Dies ist im wörtlichen Sinn zu verstehen, aufgrund der wegfallenden Restriktionen und der damit verbundenen Maskenpflicht. Es steht aber auch für die Transparenz, mit der die Teilnehmenden des BestPractice Partner Circle Meetings bei BMW in Landshut – Unternehmenslenker*innen und -gestalter*innen – ihre Herausforderungen kommunizierten und ihre Werte vertraten

Nach einer pandemiebedingten zweijährigen Pause konnte der BestPractice Partnerkreis der Staufen AG, der rund 40 Unternehmen im deutschsprachigen Raum zählt, endlich wieder live zusammengeführt werden. Auf Einladung der BMW AG kamen am 28. und 29. Juni 2022 im Landshuter BMW Werk 23 Teilnehmende zusammen, um voneinander zu lernen und sich offen auszutauschen. Kernthema war das wertschöpfungsorientierte Produktionssystem (WPS). Unter Einbindung von Lean- und Digitalansätzen schafft WPS das Fundament für eine erfolgreiche Unternehmenstransformation.

Führungskräfte und Lean Verantwortliche der BMW AG berichteten über Erfahrungen, Stolpersteine und bewährte Lösungen auf ihrer Lean Reise und luden ein zur Werksbesichtigung. Bei BMW wurde die Lean-Transformation bereits vor Jahren erfolgreich auf den Weg gebracht: von ersten KVP Projekten, Poka-Yoke-Maßnahmen und Papier-Kanban-Lösungen, über die Einführung der Hancho-Arbeitsorganisation bis hin zur Veredelung durch Digitalisierungs- und I4.0-Lösungen …

Das Format richtete sich diesmal an Verantwortliche für die Themenbereiche „Green“, „Lean“ und „Digital“ sowie an Geschäftsführer*innen, Werksleitungen und Führungskräfte produktionsnaher Bereiche aus dem Staufen Partnerkreis.

Beim einführenden Vortrag von Andreas Stoermer, General Manager Production System Component Production, und Lothar Köglmeier, WPS-Integrator, beide BMW AG, wurden die grundsätzliche Implementierung des wertschöpfungsorientierten Produktionssystems und die entsprechende Umsetzung dieser neuen Arbeitsorganisation am Standort Landshut präsentiert. In den anschließenden Werksrundgängen lieferten Prozesstafeln, Steuerboards und Logistikprozesse den praktischen Beweis für die erfolgreiche Produktion im One-piece-flow nach Kundenabruf. Auch das Arbeiten am Wertstrom wurde erläutert.

“Der Hebel zu allem – branchenunabhängig – ist eine konsequente Prozessbestätigung über alle Ebenen hinweg. Dort, wo Standards gelebt und verstanden werden, läuft das System einer Organisation.”

Lothar Köglmeier, WPS-Integrator, BMW AG
BMW Werk Landshut

Bei zunehmender Komplexität, die durch die traditionelle, analoge Herangehensweise der Wertstromabbildung und unser Gehirn nicht mehr abgebildet werden kann, ist Process Mining die Lösung. Das war Konsens beim zweiten Programmpunkt, dem Thema „Ausblick und Weiterentwicklung des WPS“. „Mittels datenbasierter Analyse und daraus resultierender erhöhter Prozesstransparenz sowie nachhaltiger Prozessverbesserung, ermöglicht es uns Process Mining den Durchblick zu behalten“, sagte der Vortragende Nico Vosshage, Specialist Process Mining, BMW AG.

Die darauffolgende Präsentation der BMW-internen Smart-Maintenance-Experten Stefan Buchner und Markus Kinast verschaffte den teilnehmenden Unternehmenslenker*innen einen umfassenden Einblick in die Systemwelten vor Ort. Vorteile und bisherige Lessons Learned bei der Smart-Maintenance-App-Entwicklung wurden offen dargestellt und auf Fragen der Teilnehmenden ausführlich eingegangen. Auch Vergleiche mit anderen Entwicklungsständen in den Partnerunternehmen wurden gezogen.

In der abschließenden Diskussion zur Lieferantenentwicklung und -integration wurde hervorgehoben, dass es die Aufgabe von BMW sei, bei den Mitarbeitenden Vertrauen aufzubauen in die Fähigkeit, selbst zur Verbesserung beizutragen. Hierzu wird den Mitarbeitenden als Expert*innen auf ihrem Gebiet Verantwortung auf dem Shopfloor übertragen. Sie werden Teil des kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP), indem sie zu Optimierung, Kreativität und Innovation eingeladen werden – auch über die gängigen Industriestandards hinaus.

“Keine Transformation wird zum Erfolg geführt, wenn wir das Mindset nicht entwickeln. Es braucht Transparenz und Offenheit seitens der Führungskräfte und Vertrauen in die Mannschaft.”

Richard Paulicks, Wertstromspezialist, BMW AG

Die Stimmen unserer Teilnehmer

Tobias Wolf | Berater WIEPROconsulting | SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG

Augenöffner für mich waren heute insbesondere die konsequente Anwendung und Einforderung der Standardisierung, der Einsatz geeigneter Tools für die Datenerfassung und Prozesssteuerung sowie die systematische Ausbildung und Schulung der Mitarbeitenden und Führungskräfte.

Kurt Fritz | Standortentwicklung | Lindner NORIT GmbH & Co. KG

“Der Tag heute war für mich kurzweilig, informativ und ,voll cool´. Unser BestPractice Partner Circle ist ein wirksames Tool für Input, Inspiration und Austausch unterschiedlichster Teilnehmerbranchen.”

Dr. Tim Nikolaou | Technischer Geschäftsführer / COO | Oskar Frech GmbH & Co. KG

“Der Enthusiasmus im BMW-Werk Landshut, Lean zu leben, ist faszinierend. Hier wird die Lean-Green-Digital DNA wahrhaftig spürbar!”

Über den BestPractice Partner BMW

Die BMW-Gruppe verfügt über 31 Produktionsstätten in 15 Ländern. Das Werk in Landshut umfasst 3.500 Mitarbeitende. Es ist das weltweit größte Komponentenwerk und Innovationspartner für Werke weltweit. Als Kompetenzzentrum für Leichtbau und Elektromobilität werden hier Trends für die gesamte Branche gesetzt. In Landshut entstehen wesentliche Komponenten für die wegweisenden BMW i-Modelle und es handelt sich an dem Standort um die weltweit einzige Gelenkwellenfertigung der BMW Group. In jedem BMW, MINI und Rolls-Royce steckt also ein Stück Landshuter Innovationskraft.

Was Landshut auszeichnet: Pioniergeist!

Der Anspruch ist, dem Wettbewerb immer eine Idee voraus zu sein. Geht eine Technologie in Serie, wird sie kontinuierlich optimiert – und zugleich wird bereits an den Neuheiten von morgen geforscht

Über das BestPractice Partner Netzwerk

Das BestPractice Prinzip ist so einfach wie genial: Die Staufen AG ermöglicht es Unternehmen, die sich in einem ganzheitlichen Transformationsprozess befinden, hinter die Kulissen eines passgenauen BestPractice Partners zu blicken.

Unsere BestPractice Partner sind Marktführer, Technologieführer und Hidden Champions. Sie repräsentieren Unternehmen, die Lean Management bereits erfolgreich eingeführt oder einen Transformationsprozess erfolgreich implementiert haben und sich dabei stetig weiterentwickeln. Im gesamtheitlichen Zusammenwirken von Lean Mechanismen gelten diese Unternehmen als Vorreiter in puncto Wertschöpfung.

Unsere Kund*innen können im Rahmen von Besuchen und Seminaren BestPractice live bei unseren Partnern erleben. Anschauung bei den Besten der Branche zu erhalten, und sich mit ihnen austauschen zu können, ist die nachhaltigste Methode, den eigenen Verbesserungsprozess in Gang zu setzen oder mit frischen Akzenten zu beleben. Unsere Partner profitieren dabei von der Ableitung neuer eigener Lösungen für ihre Lean Transformation. Zudem hilft der intensive Austausch die eigene Motivation hochzuhalten und sich auch selbst weiterzuentwickeln.

BestPractice ist bei Staufen nicht nur ein Siegel, sondern steht auch für konstruktiven Austausch. Dabei wird das partnerschaftliche „Nach-vorne-Bringen“ aktiv gelebt.

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