Lean in the USA

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Die Staufen AG ist auch in der weltgrößten Volkswirtschaft vertreten. Lean-Experte David Frost leitet als Senior Advisor das US-Team. Wir stellen den „Car Guy“ im Interview vor. 

DAVID FROST
Principal
STAUFEN.USA

Im Februar 2022 übernahm David Frost die Funktion eines Principal bei Staufen USA. Nach seinem Abschluss in Volkswirtschaft und Personalmanagement an der Illinois State University begann er bei der Ford Motor Company in Chicago als Lohnarbeiter in der Produktion. „Ich wollte von der Pike auf Lernen“, erklärt Frost seine Entscheidung zum Berufseinstieg in der Fertigung, gefolgt von der Werkzeug- und Formenbauerlehre. Für ihn war das quasi ein „Familienunternehmen“, schließlich war auch schon sein Vater Werkzeugmacher in dem Werk, wo sein Bruder heute noch als Elektriker beschäftigt ist. Nach Abschluss seiner Lehre übernahm er diverse Führungspositionen im Werkzeug- und Formenbau. Nach elf Jahren bei Ford wechselte David Frost zu Toyota Motor Manufacturing. In den nächsten zwölf Jahren vertiefte er dort seine Lean-Kenntnisse in verschiedenen Abteilungen und Funktionen. Nach 23 Jahren in der Autoindustrie wechselte er 2019 in das operative Beratungsgeschäft. 

Mit Ihren bisherigen Stationen bei Ford und Toyota sind Sie ein echter „Car Guy“. Ist man damit heute automatisch auch ein „Lean Guy“? Wie sieht Ihre persönliche „Lean-Reise“ bisher aus? 

Meine Lean-Reise begann als Arbeiter in der Fertigung und als Werkzeug- und Formenbauer bei Ford Motor Co. Ich hatte immer schon Spaß daran, gemeinsam mit anderen Wege zu finden, Arbeitsabläufe zu optimieren und den Menschen zu helfen, ihre Arbeit leichter und effizienter zu erledigen. Ich habe gemerkt, dass einem Einzelkämpfer, wenn überhaupt, nur selten gelingt. Heute noch bin ich überzeugt, dass Teamwork, kontinuierliche Verbesserung und Respekt für andere auf dem Weg hin zum Ziel „Lean zu werden“ nicht auf der Strecke bleiben dürfen. 

Was reizt Sie an Ihrer neuen Aufgabe bei der Staufen AG? Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? 

Ich bin nicht nur zu Staufen USA gekommen, um beim Aufbau der amerikanischen Niederlassung zu helfen, sondern auch um meinen beruflichen Horizont zu erweitern. Schon bei meinem ersten Treffen mit Staufen-CEO Wilhelm Goschy merkte ich: Diese Firma tickt genauso wie ich, ihre Werte passen zu mir, meinem Hintergrund und meinen Überzeugungen. Ihre Mission, Unternehmen und ihre Mitarbeiter zu befähigen eine wertschätzende und wertschöpfende Verbesserungskultur zu etablieren, hat mich sehr angesprochen. 

Auch die Akademie finde ich sehr reizvoll. Die klare Ausrichtung und die erstklassigen Trainer werden Kunden in den USA helfen, ihre Ressourcen effizienter auszuschöpfen und das schafft schnell Vertrauen  

Mit dem Staufen-Claim „in jedem Unternehmen steckt ein noch besseres“ identifiziere ich mich persönlich. Das möchte ich weitertragen, und auf dem Weg außerdem meine Management-Fähigkeiten weiterentwickeln. 


Der Respekt für Menschen und die belegschaft ist Ihnen besonders wichtig. ist das ein teil ihrer lean-prägung?

Definitiv. Nach Abschluss meiner Lehre als Werkzeug- und Formenbauer hat man mir sehr schnell eine Führungsposition anvertraut und mich zum Vorgesetzten der Männer und Frauen gemacht, die mich gerade vier Jahre lang mein Handwerk gelehrt hatten. Ich machte die Erfahrung, dass es für mich und für mein Team am besten funktionierte, wenn ich bei Entscheidungen über das weitere Vorgehen bescheiden und respektvoll Fragen stellte und dann akzeptierte, dass verschiedene Wege zum Ziel führten. Ich merkte sehr schnell, dass der Impuls für kontinuierliche Verbesserung aus der Bereitschaft entsteht, anderen zuzuhören und von ihnen zu lernen. 

Welche Hintergründe und Erfahrungen hat das US-Team von Staufen? 

Unsere Erfahrung reicht weit über die Autoindustrie und Lean Management hinaus. Unser Team bringt fundierte Erfahrung in Schulung und Weiterentwicklung mit, gesammelt in diversen Branchen und Vertriebsnetzen. Bei Bedarf können wir auch auf die Ressourcen unserer Kollegen in Mexiko, Deutschland oder dem Rest der Welt zugreifen.  

Sowohl Staufen als auch die Akademie sind weltweit tätig, und wir sind in stetigem Austausch miteinander. Von diesem Wissen profitieren wir genauso wie unsere Kunden. 

Bei welchen Themen sehen Sie den größten Bedarf für diese Expertise in den USA? 

Derzeit sehen sich alle Wirtschaftszweige in den USA auf irgendeine Weise mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, gleich ob Automobilindustrie, Handel, Gewerbe oder Logistik. Die Inlandsnachfrage steigt, nachhaltigere Verfahren werden entwickelt und kommen zunehmend zum Einsatz, der Arbeitsmarkt erzeugt weiterhin Druck auf mehreren Ebenen, und die Notwendigkeit der Implementierung von Industrie 4.0 wird immer deutlicher. Gemeinsam mit unseren Kunden erarbeiten wir bei Staufen Lösungen, optimieren Prozesse, planen neue Werke, unterstützen die Weiterentwicklung der Belegschaft und begleiten die Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung. Wir sind also gut aufgestellt, um Unterstützung für die neu entstehenden Bedürfnisse einer komplexen Wirtschaft zu leisten. 

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